Wir Menschen nehmen meist unsere Umwelt, die Landschaft mit ihrer reichen Fülle an Pflanzen und Tieren als eine feste und vor allem beständige Größe wahr und spüren Veränderungen erst durch sichtbare Verluste.
Weltweit sind allein 2 Millionen Arten erfasst, Schätzungen gehen von 3 bis 110 Millionen aus.
Davon leben in Deutschland 20.000 Pflanzen und 40.000 bis 50.000 Tierarten zumeist im Verborgenen. Doch schleichend schwindet deren Zahl: Flächenanspruch und Nutzungsintensität durch Siedlung, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft zeigen unübersehbar ihre Folgen.
Doch es macht durchaus Sinn dagegen etwas zu unternehmen… Es ist nicht allein die ethische Verantwortung, die der Mensch durch sein Handeln übernommen hat. Für eine gesunde menschliche Entwicklung ist die emotional-psychische Einbindung in eine vielfältige Natur mit Schmetterlingsgetaumel in blumenbunten Wiesen, Vogelgesang, gurgelnden Bächen oder auch das Rauschen des Windes im Blätterwald von großer Bedeutung. Oder nehmen wir die Ackerwildkräuter: Von ca. 80 % unter ihnen ist der therapeutische Wert als Arzneipflanze bekannt. Damit zeigen sie den höchsten Heilpflanzenreichtum unter allen Offenlandökosystemen.
Dem gesetzlich verankerten Artenschutz kommt zwar eine hohe rechtliche Bedeutung zu, doch wesentlicher ist eine enge Kooperation mit den Landbewirtschaftern, die über Fördermittel unterstützt die Artenschutzprogramme des Landes Baden-Württemberg umsetzen und damit die Biodiversität in unserer Kulturlandschaft erhalten oder gar zu verbessern helfen.