Kartierung von Flächen im Hohenlohekreis, die Habitatpotential für den Großen Feuerfalter oder den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling bieten

Beide Falterarten sind hochspezialisiert und durch die heutige großflächige und intensive Landwirtschaft gefährdet.

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) ist, wie der Name bereits verrät von dem Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) als Eiablagepflanze und der Rotgelben Knotenameise (Myrmica rubra) für die Aufzucht seiner Raupen abhängig. Für seinen Fortbestand ist es daher essentiell, dass die Mahdtermine bei Vorkommen des Großen Wiesenknopfs an den Lebenszyklus der Art angepasst werden. So sollte der erste Schnitt Anfang Juni erfolgen, da bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Eier abgelegt wurden. So kann verhindert werden, dass Eier beschädigt werden und die Pflanze kann bis zur tatsächlichen Eiablage ab Juli nachwachsen. Ab jetzt sollten die Pflanzen bis Anfang September stehen bleiben, damit die Raupen schlüpfen und sich in die Sicherheit der Ameisenbauten bringen können. Um die Bauten zu schützen, sollte zudem nicht zu tief gemäht werden.

Der Große Feuerfalter (Lycaena dispar) dagegen ist für die Eiablage auf nicht saure Ampferarten (Rumex spec.) spezialisiert. Die Larven ernähren sich anschließend von den Pflanzen und die zweite Generation überwintert eingerollt in Ampferblättern. Daher sollte auch für den Erhalt dieser Art die Mahd zwei-schürig erfolgen und bei der zweiten Mahd besonders dichte Ampferbestände ausgenommen werden, damit ausreichende Überwinterungsplätze zur Verfügung stehen. Als Quellen für die Nektarversorgung der Falter dienen unter anderem Blutweiderich oder Rossminze.

Maculinea nausithous

Lycaena dispar